Foto: Anqa, Pixabay

Sicherheit mit Kondomen, nicht nur vor ungewollter Schwangerschaft

19. April 2022

Die Auswahl an Verhütungsmitteln ist groß: Von der Pille über verschiedene andere hormonelle Mittel wie Stäbchen, Spritze oder Pflaster bis zur Spirale hat man - oder in diesem Fall meist die Frau - die Möglichkeit zu entscheiden. Eine einfache Methode, die günstig und für den Mann anwendbar ist und außerdem in jeden Geldbeutel passt, ist das Kondom. Und das schützt nicht nur vor einer ungewollten Schwangerschaft. 

Ein sehr altes Verhütungsmittel

Die Geschichte des Kondoms reicht weit zurück. Erste Kondome wurden aus Schafsdärmen oder anderen tierischen Membranen hergestellt. Nachdem es ab 1836 möglich war, Gummi herzustellen, wurde die heutige Version des Kondoms entwickelt und kam 1855 auf den Markt. Heute sind sie überall erhältlich, in Supermärkten, Apotheken, Drogerien, im Internet und sogar an Automaten. So kann jeder jederzeit auf dieses Verhütungsmittel zurückgreifen. Es gibt sie in verschiedensten Farben und Formen und auch latexfrei, falls einer der beiden Sexualpartner unter einer Allergie leiden sollte. Wichtig ist, auf das Gütesiegel zu achten, denn nur dann ist sichergestellt, dass das Kondom seine Funktion zuverlässig erfüllt. 

Geschlechtskrankheiten, die das Kondom verhindern kann

Bei richtiger Anwendung schützt das Kondom nicht nur vor einer ungewollten Schwangerschaft. Es bewahrt beide Partner auch davor, sich mit einer Geschlechtskrankheit anzustecken. Die bekannteste, die seit den 80er-Jahren dazu führte, dass Kondome mehr und mehr angewendet wurden, ist HIV. Doch auch eine Infektion mit Syphillis, Tripper und Hepatitis B und C kann durch den Gebrauch eines Kondoms verhindert werden. Dabei ist es wichtig, genau darauf zu achten, dass es gemäß der Gebrauchsanweisung verwendet wird, damit keine Körperflüssigkeiten ausgetauscht werden. Es wird empfohlen, das Auf- und Abrollen eines Kondoms vorher zu üben und sich über die passende Größe zu erkundigen. Ein zu enges Kondom kann reißen, wenn es zu groß ist, besteht die Gefahr, dass es beim Sex abrutscht. Beim Öffnen der Verpackung sollten keine spitzen Gegenstände verwendet werden, denn dann könnte es sein, dass das Kondom beschädigt wird. Wenn Gleitmittel angewendet werden, müssen sie für den Gebrauch von Kondomen gekennzeichnet sein, denn sonst können sie dem Material schaden. 

Was tun, wenn es doch zu einem Unfall kommt?

Stellen die Partner fest, dass das Kondom abgerutscht oder beschädigt ist, sollten sie sich Hilfe bei einer Gynäkologin oder einem Gynäkologen holen, besonders dann, wenn das Kondom in der Scheide stecken bleibt und nicht mehr einfach so herauszuziehen ist. Da die Gefahr einer ungewollten Schwangerschaft besteht, kann der Arzt oder die Ärztin ein Rezept für die “Pille danach” ausstellen, die eine Schwangerschaft verhindern kann. Auch möglicherweise übertragene Geschlechtskrankheiten können hier gut behandelt werden.

Mehr Gesundheitsinformationen zum Thema Sexuelle Gesundheit finden Sie hier.